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Vom Schaf zum Gabbeh Teppich

Wir nehmen Sie mit auf eine Reise in den Iran und zeigen Ihnen, wie aus einer kuschelig weichen Schafswolle, ein natürlicher und wunderschöner Gabbeh Teppich wird. Der Fertigungsprozess eines handgeknüpften Teppichunikates dauert ca. ein Jahr. In dieser Zeit durchläuft der unfertige Teppich viele Arbeitsschritte. Das meiste davon ist reine Handarbeit, weshalb diese Teppiche eine ganz besondere Kunst sind. Nur echte Gabbeh Teppiche aus dem Süd-Iran haben den Charme und den Charakter eines Originals. Es gibt viele Kopien dieser echten Kunstwerke. Die Originale aus dem Iran sind die unverwechselbaren Teppiche, geknüpft mit der Lebensfreude der Nomaden. "Nomadenteppiche" erzählen von den Geschichten und Mythen aus Persien und die Knüpfer knüpfen die Teppiche heute noch in freier Natur, im Zagros-Gebirge des Iran.

Übersicht der Inhalte

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Schritt 1: Die Schafe werden geschoren

Die Winterwolle der Fettschwanzschafe ist die qualitativ hochwertigste und strapazierfähigste Wolle, die man für die Teppichknüpfung verwenden kann. Durch ihren hohen Fettgehalt ist die Wolle kuschelig weich, hat einen schönen, natürlichen Glanz und ist sehr robust. Die Schafe werden im Frühling von den Männern geschoren und die Wolle am Bach gewaschen. Danach wird die Wolle von den Frauen von Hand versponnen.

Nomadin und ihre Schafe

Schritt 2: Die Wolle wird sortiert und gefärbt

Nachdem die Wolle gesponnen wurde, wird sie an eine Teppichmanufaktur verkauft und dort nach Farbe und Qualität sortiert. Die dunkle Wolle wird für die Färbung mit dunkleren Farben verwendet und die helle Wolle für helle und bunte Farben. Ist ein Teppich beige, braun oder grau meliert, wurde dafür nur die natürliche Zagroswolle verwendet, so wie sie vom Schaf kommt.

Frisch gefärbte Wolle

Nach der Sortierung wird die Wolle zum Färben gebracht. In der Färbung werden nur Naturfarben verwendet, die aus Pflanzen, Knollen, Rinde und Blüten gewonnen werden. Die Kunst der Färbung wird heute noch von Generation zu Generation weitergegeben. Es bedarf jahrelanger Übung, bis ein Färber diese Kunst vollkommen beherrscht.

Der Färbeprozess dauert bis zu 24 Stunden. So lange wird die Wolle in einem großen Steinkessel mit den Wurzeln und Blüten gekocht, bis die Wolle die Farbe angenommen hat. Nachdem die Wolle fertig eingefärbt wurde, wird sie im Freien aufgehängt und luftgetrocknet.

Wolle in verschiedenen Farben

Schritt 3: Das Knüpfen

Ist die Wolle der Fettschwanzschafe getrocknet, wird sie wieder an die Nomadenfamilien verteilt und ist bereit zum Verarbeiten. Das Knüpfen ist meist den Frauen überlassen, die bei ihrer Arbeit keinerlei Vorlagen haben. Sie knüpfen die schönen Teppiche unter freiem Himmel im Zagrosgebirge. Als Inspiration nehmen die Frauen Erlebnisse aus der Natur oder Geschichten aus der persischen Mythologie. Sie Knüpfen fern ab von jeglicher Hektik der Stadt. Sie sind eins mit der Natur. Das Knüpfen ist ihre Leidenschaft. Diese Lebensfreude ist in jedem Nomadenteppich eingeknüpft und unverkennbar, wenn man die Teppiche betrachtet.

Bis ein Teppich von Hand geknüpft ist, vergehen mehr als 6 Monate reine Knüpfzeit. Danach ist der Teppich noch nicht fertig, denn zunächst haben die Teppiche lange Wollzotteln, die geschoren werden müssen.

Eine Knüpferin bei der Arbeit

Schritt 4: Der Feinschliff

Die Teppiche werden dann geschoren, bis sie auf gewohnte Florhöhe gebracht sind. Danach werden die Teppiche mit einer Naturseife gewaschen und in die Sonne gelegt, damit sie trocknen.

Nach dem Trocknen werden die Teppiche auf den Boden genagelt. Dieser Prozess soll den fertigen Teppich spannen, damit er gerade wird. Zuletzt werden abstehende Fäden mit der Schere abgeschnitten und entfernt.

Der letzte Schliff für einen Nomadenteppich
Ein letzter prüfender Blick

Schritt 5: Das Endergebnis

Zu guter Letzt werden die Teppiche gesammelt und per Luftfracht verschickt. In unseren Ausstellungsräumen versprühen sie weiterhin den Charme und die Lebensfreude ihrer Nomadenkünstler. Nur die echten Originale aus dem Iran werden heute noch im Zagrosgebirge geknüpft und nur diese Teppiche erzählen die Geschichten aus dem Leben der Nomaden. Wir pflegen seit Jahrzehnten die Handelsbeziehungen zu unseren iranischen Partnern. Dieses vertrauensvolle Verhältnis ist für uns besonders wichtig, denn wir wissen so genau, wie die Teppiche gemacht werden und dass Farben und Wolle zu 100% unseren hohen Qualitätsansprüchen Stand halten. Ein weiterer Punkt, der uns vor allem auch persönlich sehr am Herzen liegt ist, dass diese Teppiche garantiert frei von Kinderarbeit sind. Als Mitglied von Care&Fair ist dies ein Anliegen, welches für alle unsere Teppiche gilt. Mehrmals im Jahr reisen wir unangemeldet in die Ursprungsländer unserer Teppiche, um selbst einen Beitrag gegen Kinderarbeit und für gute Arbeitsbedingungen zu leisten.

Ein Original mit nomadischem Charakter
Themen:
Nomadenteppiche

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